Die Riege der demokratischen US-Präsidentschaftsbewerber wird kleiner: Senatorin Kirsten Gillibrand hat das Ende ihrer Kampagne angekündigt. Es sei wichtig zu erkennen, wie man dem Land am besten dienen könne, erklärte die Senatorin aus dem Bundesstaat New York am Mittwoch (Ortszeit) in einer Videobotschaft. Sie wolle nun dabei helfen, die Demokraten zu vereinen, um Präsident Donald Trump bei der Wahl 2020 zu besiegen.
Gillibrand hatte in Umfragen zuletzt kaum Boden gutgemacht und konnte auch bei der wichtigen Kennzahl der Spendeneinnahmen nicht mit den führenden Bewerbern mithalten.
Wirklich klein ist das Feld allerdings auch nach ihrem Aus bei weitem nicht. Noch immer wollen rund 20 Demokraten gegen den Republikaner Trump in die Wahl ziehen. Derzeit gilt der frühere US-Vizepräsident Joe Biden als Favorit im Rennen um die Kandidatur, gefolgt von den linken Senatoren Elizabeth Warren und Bernie Sanders.
Im Jahr 2009 hatte Gillibrand den Senatssitz von Hillary Clinton für den Bundesstaat New York übernommen, als Clinton Außenministerin wurde. Bei den Kongresswahlen im vergangenen November verteidigte Gillibrand ihren Sitz. Sie gilt als scharfe Kritikerin des amtierenden US-Präsidenten. Ende 2017 forderte sie seinen Rücktritt, nachdem mehrere Frauen ihm sexuelle Belästigung vorgeworfen hatten. Trump nannte Gillibrand damals ein "Leichtgewicht", das ihn um Wahlkampfspenden "angebettelt" habe - und dafür alles tun würde.
Wer steigt als nächstes aus dem Rennen aus?
Bislang haben sechs Demokraten ihre Bewerbung zurückgezogen. Es ist aber zu erwarten, dass sich das Bewerberfeld in Kürze noch deutlich verkleinern wird. Experten rechnen damit, dass mehrere Bewerber, die sich nicht bis für die nächste große Fernsehdebatte der Demokraten im September in Texas qualifizieren können, demnächst aufgeben dürften.
Die parteiinternen Vorwahlen, bei denen die Demokraten ihren Kandidaten festlegen, beginnen erst im Februar. Trump will sich bei der Präsidentenwahl im November 2020 eine zweite Amtszeit sichern.
spiegel
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